MaunzMaunz

Keksi Lexi ist ganz fest in deinem Herz und damit immer bei dir.

Tommy sieht Gespenster.
Sonntag nachmittag saß Timm im Wohnzimmer auf dem Fußboden, während ich ihm meine Flohmarkt-Ausbeute gezeigt hab, und Tommy lag auf seinem Bauch. Die Wohnzimmertür stand offen, und von der Stelle, wo die beiden saßen, konnte man ein kleines Stück Flur überblicken. Plötzlich wurde Tommy komisch, so, als hätte er was gesehen - spannte sich an, richtete sich auf und spitzte die Ohren. Angst hatte er ganz offensichtlich nicht, und interessant genug, um den Kuschelplatz aufzugeben, war es wohl auch nicht. Aber er starrte da sicher 5 Minuten hin, während wir versucht haben, rauszufinden, was er da sieht. Cody konnte es nicht sein, der lag schlafend auf dem Sofa außerhalb Tommys Interessensbereich. Ein anderes Tier/Insekt kanns auch nicht gewesen sein, das hätten wir ja auch sehen oder hören müssen, und das hätte Tommy sicher auch dazu gebracht, aufzuspringen und zu jagen, und die Fliegen, die wir hier im Überfluss haben, interessieren ihn null.
Timm hat dann sogar auf dem Flur nachgesehen, aber da war nichts, und Tommy blieb trotzdem an der Stelle sitzen und starrte hin.

Ich hab dann so gesagt, dass er bestimmt Lexi gesehen hat, die über den Flur gelaufen ist und sich auf ihren Stammplatz ganz oben auf dem Kratzbaum gelegt hat, und dass sie uns jetzt zuhört, um sicherzugehen, dass wir sie nicht vergessen haben.
Timm meinte dann: Nein, wir vergessen sie nicht, nie.

Ich glaub da eigentlich überhaupt nicht dran, aber trotzdem hat es sich in dem Moment richtig angefühlt und war auch irgendwie ein schönes Gefühl, dass sie da ist, auch wenn sie nicht wirklich da sein kann.

Ich liebe dich, Lexi-Maus!

Katzen sind mystische Wesen.
Sie sehen mit der Seele, nicht wie wir mit dem Verstand.
Ich glaube irgendwie daran, dass sie Dinge außerhalb des Diesseits bemerken

Ich bin mir auch sicher, dass Dimo immer noch bei uns "rumgeistert" und auf uns aufpasst. Ob das nun Einbildung, Wunschdenken oder was auch immer ist, sei mal dahingestellt. Es ist einfach tröstlich.

Ja, das glaube ich auch, dass Katzen mehr bzw. anders sehen und spüren als wir, vor allem auch einfach nicht so rational.

Und ja, es ist wirklich tröstlich.
Vielleicht sitzt sie ja jetzt grad neben mir auf dem Sofa und schüttelt den Kopf darüber, dass ich sie nicht bemerke.

Sie fehlt hier einfach, und das merkt man Tommy und Cody auch an.

Aber ich muss sagen, es ist so viel einfacher, eine tote Katze im Arm gehabt und beerdigt zu haben, wirklich gesehen und gefühlt zu haben, dass sie tot ist, als nicht zu wissen, was passiert ist (wie bei Jerry und Ella). Bei Lexi kann die Wunde einfach heilen, ohne durch die irrsinnige Hoffnung, Katz könnte ja vielleicht doch irgendwann wieder zurückkommen, immer wieder aufgerissen zu werden.
Ich bin wirklich dankbar, dass wir sie gefunden haben und dass sie nicht einfach irgendwo unbemerkt im gebüsch oder am Straßenrand hat sterben müssen, sondern dass wir sie zumindest ein wenig begleiten konnten und vor allem ganz sicher wissen, was mit ihr passiert ist.
Das macht ihren Tod nicht weniger schrecklich und sinnlos, aber doch irgendwie einfacher zu realisieren und zu verarbeiten.

Das glaub ich sofort! Wenn man nicht weiß, was mit den Tieren passiert ist, fällt das "Abschließen" viel schwerer.

Ungewissheit ist immer das Schlimmste .

Denke auch, Gewissheit ist zwar am Anfang schwerer , man kann ja nicht mehr hoffen, aber zum abschliessen und los lassen einfacher

Unterhaltung mit Emmi auf dem Rückweg von der Krippe:

Emmi: Macht Ella denn?
Ich: Ich weiß nicht, was Ella macht. Ella ist nicht mehr da.
Emmi: Lexi Garten über (=unter) Blume.
Ich: Ja, genau, Lexi ist jetzt im Garten.
Emmi: Tommy da noch.
Ich: Ja, Tommy ist noch da. Mit Tommy ist alles gut.
Emmi: Ella alles gut?
Ich: Ich weiß nicht, was mit Ella ist. Ich glaube nicht, dass alles gut ist. Ella ist weg.
Emmi: Tommy weg nicht.
Ich: Nein, Tommy und Cody sind noch da.
Emmi: Lexi ist tot. Mama doll weint. Papa auch doll weint.

Ich: Ja, Mama und Papa sind traurig, weil Lexi tot ist.
Emmi: Lexi slafen. Lexi nicht aufstehen mehr.
Ich: Nein, Lexi kann nicht mehr aufstehen.
Emmi: Lexi morgen aufstehen.
Ich: Nein, morgen kann Lexi auch nicht aufstehen. Lexi kann gar nicht mehr aufstehen


Ich finds so heftig zu sehen, wie sie das beschäftigt, und auch bemerkenswert, wie viel sie davon mitbekommt und wie gut sie das versteht, und wie sehr sie auch dran zu knabbern hat.
Ich hoffe nur, wir machen das richtig, dass wir sie so dran teilhaben lassen und das nicht vor ihr verstecken.

Heftig!! Da schnürt's mir nur vom Lesen schon die Kehle zu...

Ich glaube, ihr macht das genau richtig! Sie kannte Lexi von Baby an und sie bemerkt ja auch, dass sie nicht mehr da ist. Wahrscheinlich versteht sie noch nicht wirklich, dass Lexi nicht mehr wiederkommt, aber wie wollt ihr es ihr sonst erklären?! Ich finde es jedenfalls toll, dass ihr sie so mit einbezieht.

Ach Mensch

Finde aber auch einbeziehen und ehrlich sein ist das absolut Richtige

hallo
Keksi ihr macht das gut. Emmi ist voll süß und lieb. Sie hat ja ihre Kinderwelt.

Alphabet hat geschrieben: Wahrscheinlich versteht sie noch nicht wirklich, dass Lexi nicht mehr wiederkommt

Ja, das kann sie sicher noch nicht begreifen. Sie benutzt zwar das Wort "immer", aber was das genau bedeutet, weiß sie natürlich nicht. Es fängt ja grad erst an, dass sie überhaupt eine Vorstellung von zeit bekommt, und dann kann man "nie" halt einfach noch nicht verstehen. Ist ja für uns auch schwer. Hab gelesen, dass Kinder die Bedeutung von Tod erst so ab 5 Jahren erfassen können, also dass das was Endgültiges ist.
Aber auf jeden Fall weiß sie, dass Lexi und Ella JETZT nicht da sind, und offensichtlich beschäftigt sie das ziemlich. Und wie du sagst, sie ist mit den Katzen aufgewachsen und kennt es gar nicht anders, dass alle 4 hier sind.

Ich bin nur froh, dass es sie nicht so traurig macht, zumindest nie für lange. Aber es ist schon hart, wenn sie immer wieder davon anfängt und die Wunden wieder aufbohrt...

Danke

5 Wochen ist das jetzt schon wieder her...
Es fühlt sich immer noch komisch und falsch an, dass unser Mäuschen nicht mehr erzählend durchs Haus läuft und dass keiner mehr auf dem Kratzbaum liegt, und sie fehlt hier einfach, aber es ist erträglich.
Seit einem Heulflash einige Tage nach ihrem Tod hab ich nicht mehr um sie geweint und es realisiert und akzeptiert, dass sie nicht mehr da ist, und das fühlt sich auf eine Art gut an, weil es dadurch so wenig wehtut, aber auf der anderen Seite auch echt komisch, weil ich manchmal denke, das kann doch nicht sein, dass ich jetzt schon drüber hinweg bin, wo sie doch 5 Jahre lang Teil meines Lebens war.
In den letzten Wochen hab ich mehrmals von ihr geträumt, und wenn ich dann aufwache, vermisse ich sie immer ganz furchtbar, und dann fällts mir schwer, mir klarzumachen, dass sie weg ist und nicht wiederkommt. Und das Gefühl kommt auch zwischendurch immer mal wieder hoch, wenn ich an ihrem Kratzbaum vorbeigehe oder ein Foto von ihr sehe oder so. Aber es geht, und ich bin wirklich überrascht und auch ein wenig schockiert, wie gut es geht...

Keksi du konntest dich von Lexi verabschieden,das war gut. Wenn du jetzt ein Stückchen loslassen kannst, empfinde ich es als gut . Denn vergessen wirst du die Kleine nie , sie wird immer einen Platz in deinem Herz haben. fühl dich mal gedrückt.