Hilfe - meine Katze benutzt ihr Katzenklo nicht!

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watchcat
Mrs. Din A 4
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Hilfe - meine Katze benutzt ihr Katzenklo nicht!

Beitrag von watchcat » 13. Aug 2008, 09:04

Katzen sind reinliche Tiere. Wenn also statt des Katzenklos der Badvorleger oder die Badewanne dran glauben muss, ist etwas faul im Katzenhaushalt.
Hier eine kleine Checkliste:

Ist die Katze gesund?
Zunächst gilt es, körperliche Ursachen auszuschließen. Gerade eine Blasenentzündung ist sehr schmerzhaft und führt oft dazu, dass die Katze die Schmerzen mit dem Katzenklo assoziiert und dementsprechend ein anderes Plätzchen nutzt. Aber auch andere Krankheiten können sich durch Unsauberkeit äußern. Und da Katzen Weltmeister im Verbergen von Schmerzen sind, sollte man als Dosenöffner vielleicht froh sein, dass man einen so deutlichen Hinweis erhält. :wink:
Bevor man also ewig herumprobiert, was der Mietz nicht passt, sollte man zunächst einmal den Tierarzt seines Vertrauens aufsuchen.

Ist die Katze kastriert?
Für einen unkastrierten Kater oder auch für eine unkastrierte Katze ist es von großer Bedeutung, sein/ihr Revier von anderen abzugrenzen. Markieren mit Urin und Kot sind ein probates Nachrichtenmittel in der Katzenwelt. Das Problem kann sich also nach einer Kastration "von allein" erledigt haben.

Das Klo is doof!
Katzen sind unterschiedlich. Was der einen passt, ist der anderen nicht recht. Folgende Punkte gilt es also zu klären:
  • Sind genügen Klos vorhanden?
    Manche Katzen trennen gerne "groß" und "klein", deshalb kann es passieren, dass man zwei Klos braucht, obwohl man nur eine Katze hat. Eine Regel besagt: immer ein Klo mehr als Katzen im Haushalt.
  • Sind die Klos sauber genug?
    Sauber genug für den Menschen ist oft nicht sauber genug für die Katze. Wenn also was daneben geht: Putzintervalle überprüfen. :) Ach ja: Reiniger mit Ammoniak richen für Katzen nach altem Urin - also nach unsauberem Klo.
  • Das Ambiente:
    Manche Katzen mögen keine Haubenklos. Andere wollen bei ihren geschäftliche Verrichtungen nicht beobachtet werden und bevorzugen Haubenklos.
    Manche Katzen mögen kein Streu mit Babypuderduft, andere finden das total klasse und ekeln sich vor Bio-Streus. Oft muss man mehrere Streusorten durchprobieren, bevor man das Streu gefunden hat, welches Madame oder Monsieur genehm ist.
    Manche Katzen sind Buddelspezialisten, denen eigentlich nicht zuviel Streu im Klo sein kann, andere bevorzugen eine weniger hohe Füllhöhe.
  • Ungünstige Aufstellungsorte:
    Was wir für günstig halten, hält die Katze nicht unbedingt dafür. Ein Klo in einem vielbegangenen Flur oder nahe der Eingangstür wird unter Umständen ungern benutzt. Manche Katzen mögen auch keine Fließen. Oder keinen Badvorleger über den sie drübergehen müssen. Oder Das Klo liegt so, dass eine andere Katze den Weg abschneiden kann.
    Ein Versuch mit Umstellen des Katzenklos kann also eventuell den erwünschten Erfolg bringen.
"Was fällt dir eigentlich ein, Dosenöffner?"
Wenn es auch nicht am Klo liegt, dann liegt es vielleicht am Dosenöffner.
Manche Katzen reagieren äußerst empfindlich auf Neuerungen. Neuer Lebenspartner, neues Baby, neuer tierischer Mitbewohner - in extremen Fällen vielleicht auch einfach nur: neuer Küchenschrank - das alles kann eine Katze verunsichern.
Und wenn eine Katze verunsichert ist, dann tut sie das, was alle Katzen vom Schmusekätzchen bis zum Tiger in solchen Fällen tun: sie machen deutlich, was ihr Revier ist. Das heißt, es wird markiert, Besitz angezeigt. Die Logik lautet ungefähr so: was nach mir riecht, gehört auch mir und macht mich sicherer. Verständlicherweise für uns Menschen nicht unbedingt angenehm.
Dieses, oft als "Protestpinkeln" bezeichnete, Verhalten erfordert nun einige Detektiv- und Sozialarbeit. Schließlich muss man ersteinmal herausfinden, was Mietze nicht passt. Ist es der neue Lebenspartner, kann man z.B. versuchen, dass der ab jetzt die Katzen füttert oder Leckerli gibt, damit nicht mehr "Dosi hat weniger Zeit für mich", sondern "Hey, der Kerl, der das Futter bringt" mit der Person assoziiert wird. Allerdings gilt auch hier: so unterschiedlich wie die Katzen selbst sind auch die möglichen Lösungsansätze.
Manchmal hilft es, wenn eine außenstehende Person sich die Situation einmal ansieht. Sie erkennt oft eher, ob es unterschwellige Abneigungen gegen Personen gibt oder ob ein Konflikt in einer Katzengruppe vorliegt. Bei ganz hartnäckigen Fällen kann ein Tierpsychologe vielleicht helfen.

Dies nur als mögliche Ansatzpunkte. Da die Ursachen so vielfältig sind, steht dieses Forum gerne als "außenstehende Person" zur Verfügung! :wink:
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